Vorstellungsgespräch per Videotelefonie – was ist dabei zu beachten? - suedostschweizjobs.ch
822 Artikel für deine Suche.

Vorstellungsgespräch per Videotelefonie – was ist dabei zu beachten?

Veröffentlicht am 28.10.2020
Mit der richtigen Vorbereitung gelingt das Vorstellungsgespräch per Videotelefonie
Neue technische Möglichkeiten eröffnen neue Formen für ein Vorstellungsgespräch. Damit ein erster persönlicher Kontakt mit einem möglichen zukünftigen Arbeitgeber erfolgreich wird, muss der Bewerber, die Bewerberin einige wichtige Punkte beachten. Grundsätzlich gilt es, die Vorstellung mittels Videotelefonie entsprechend vorzubereiten und ernst zu nehmen.

von Peder Kerber, Business Coach, Recruiter und Personalberater bei Jobs Grischun GmbH

Heutzutage wird das erste Vorstellungsgespräch oft online durchgeführt. Das erspart Zeit, ist ortsungebunden und coronakonform, da der Abstand problemlos eingehalten werden kann. Viele Bewerber haben bis anhin wenig bis keine Erfahrung mit Videotelefonie. Grundsätzlich sind Interviews per Skype oder anderen Plattformen wie Zoom, BlueJeans usw. ähnlich wie ein persönliches Vorstellungsgespräch. 

Videogespräch ernst nehmen

Oft werden Onlinevorstellungsgespräche unterschätzt und nicht so ernst genommen, wie ein persönliches Gespräch. Viele Bewerberinnen und Bewerber gehen bei einem solchen Gespräch von einem ersten kurzen Kennenlernen vor dem richtigen Vorstellungsgespräch aus. Zudem fühlt man sich zu Hause in den eigenen vier Wänden vertrauter und entsprechend wird das Gespräch legerer angegangen. Mit dieser Einstellung kann davon ausgegangen werden, dass dieses Onlineinterview das letzte Gespräch sein wird und die Personaler besser vorbereitete Bewerber persönlich kennenlernen möchten. Für ein gelungenes Onlinegespräch sollten einige Punkte beachtet werden.

Ablauf

Der Ablauf von online oder persönlich geführten Gespräch unterscheidet sich kaum. Der Personaler beginnt das Vorstellungsgespräch mit seinen einleitenden Worten. Dabei ist auf einen seriösen Benutzernamen und ein anständiges Profilbild zu achten. Weiter ist es ratsam, sich zu versichern, dass keine Störungen passieren. Folgetermine sind zu vermeiden, Onlineinterviews können von einigen Minuten bis über eine Stunde dauern.

Kleidung

Für das Gespräch sollen Kleider getragen werden, die auch für ein persönliches Gespräch getragen werden. Dies hinterlässt beim Gesprächspartner einen professionellen Eindruck und strahlt Qualifikationen aus. Weiter soll der Hintergrund einen angemessenen und ordentlichen Eindruck hinterlassen. Bei gängigen Programmen kann er auch ausgeblendet werden.

Technik und Verbindung

Sind die ausgetauschten Kontaktdaten korrekt, können Anrufe entgegengenommen werden (Privatsphäre beziehungsweise Statuseinstellungen). Ist die Internetverbindung ausreichend? Passt die Lautstärke, stimmen die Videoqualität und die Helligkeit im Raum?

Vorbereitung und Präsentation

Die Bewerbung, der Stellenbeschrieb und die vorbereiteten Fragen sollen bereitliegen. Zudem sollten Schreibzeug und ein Block für allfällige Notizen vorhanden sein. Eine deutliche Aussprache ist online noch wichtiger als im persönlichen Gespräch. Der Gesprächspartner muss ausreden können und in einem Videotelefonat ist es legitim, nachzufragen, wenn etwas nicht richtig verstanden wird. Der Blickkontakt sollte mit der Kamera und nicht mit dem Bildschirm erfolgen, was anfangs ungewohnt sein mag. Von zu starken Gesten ist abzusehen, jedoch sollte man auch nicht eingefroren wirken. Die Bewerber sollen sich genau so verhalten, als würden sie ihrem Gesprächspartner direkt gegenübersitzen. 

Gesprächsende

Am Gesprächsschluss können, wie im persönlichen Gespräch, die wichtigsten Punkte und anstehende Schritte wiederholt und zusammengefasst werden. Ein Dank für das Gespräch und die aufgewendete Zeit darf nicht fehlen. Mit einer guten Vorbereitung meistern Jobbewerber ein Vorstellungsgespräch per Videotelefonie mit Erfolg. Zudem kann dem Recruiter aufgezeigt werden, dass man die modernen Kommunikationstechnologien bestens im Griff hat und damit umgehen kann.

Bild: Tumisu/Pixabay