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Freiwilligenarbeit als Kitt für unsere Gesellschaft

Veröffentlicht am 28.04.2014
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Freiwilligenarbeit ist Teil des Sozialkapitals und Kitt der Gesellschaft. Sie gehört zu unserer Kultur und ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Ohne Freiwilligenarbeit wäre unsere Gesellschaft ein andere.
Von Arthur Mohr*
 
Seit Jahren nimmt die Individualisierung zu, und die Solidarität schwindet. Dies mag mit ein Grund dafür sein, dass die Bereitschaft, Freiwilligenarbeit zu leisten, zurückgegangen ist. Gleichzeitig steigt die Bedeutung der Freiwilligenarbeit. Dies gilt für Spitäler und Heime, Jugend- und Altenbetreuung, Sammlungen und Museen, Migration und Integration. Dies gilt aber auch für die Gemeinden, die auf freiwilliges Engagement angewiesen sind und Schwierigkeiten bekunden, ihre staatspolitisch wichtige Aufgabe zu erfüllen.
 
Tätigkeit im Dienst der Gesellschaft
Mit der demografischen Entwicklung nimmt der Anteil älterer Menschen zu. Damit wächst das Potenzial an Menschen, die genügend freie Zeit haben und damit in der Lage sind, Freiwilligenarbeit zu leisten. Viele haben verstanden, dass der dritte Lebensabschnitt sich nicht im privaten Konsum erschöpfen kann, sondern auch für eine sinnstiftende Tätigkeit im Dienst der Gesellschaft genutzt werden muss. Der Wille allein, Freiwilligenarbeit zu leisten, genügt jedoch nicht. Angesichts ihrer Bedeutung kann sie nicht bloss Hobby sein, sondern muss wirksam, effizient und verlässlich ausgeübt werden. Freiwilligenarbeit darf staatliche Aufgaben nicht ersetzen, sondern muss sie sinnvoll ergänzen. Sie hat darauf zu achten, dass bezahlte Arbeit nicht konkurrenziert und Lohndumping nicht gefördert wird.
 
Innovage als Beispiel
Innovage ist Beispiel einer Freiwilligenorganisation, die diesen Anforderungen entspricht. Als Innovage-Beraterinnnen und -Berater engagieren sich pensionierte Führungs- und Fachkräfte aus Wirtschaft und Verwaltung, Ausbildung und Beratung in neun regionalen Netzwerken. Sie entwickeln oder unterstützen zivilgesellschaftliche Initiativen und stellen in Teams ihr Erfahrungswissen öffentlichen und gemeinnützigen Institutionen und Organisationen unentgeltlich zur Verfügung.
 
* Arthur Mohr ist Ökonom und Innovage-Berater. Bis zu seiner Pensionierung leitete er das (heutige) Bundesamt für Umwelt Bafu.

Freiwillig engagiert
 
Am 8. Mai von 17 bis 18 Uhr sowie von 18.30 bis 21 Uhr findet im Calvensaal in Chur eine Jobbörse der besonderen Art statt.

Organisationen vor Ort sind: Benevol Graubünden, Bergwaldprojekt, Hirten Hilfe Schweiz, Innovage, Vogelschutz, Pro Natura und WWF.
www.innovage.ch