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Auch im Alter 45+ gibt es viele berufliche Perspektiven – man muss sie nur entdecken

Veröffentlicht am 23.11.2015
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Menschen ab 45 Jahren befinden sich in einem Lebensabschnitt, der häufig eine kritische Überprüfung und ein Überdenken der persönlichen und beruflichen Situation auslöst. Viele überlegen sich, wie sie ihrem Leben neue Impulse geben können. Bei dieser Standortbestimmung kann eine professionelle Beratung weiterhelfen und neue Perspektiven aufzeigen.
von Nicole Dentzer
 
Die mittlere Lebensphase ist die Zeit, in der sich die Kinder von ihren Eltern ablösen, die berufliche Laufbahn stagniert und der Karrierehöhepunkt in vielen Fällen erreicht ist. In diesem Lebensabschnitt wird häufig Abschied genommen von Lebensentwürfen und verpassten Chancen. Es werden Möglichkeiten zur Neuausrichtung und Lebensoptimierung geprüft. Viele Menschen fragen sich, wie sie die nächsten Jahre sinnvoll gestalten, welche Laufbahnziele und Wünsche sie noch verwirklichen wollen.
 
Pläne machen, Verpasstes nachholen
Frau P., 47 Jahre alt, meldet sich bei der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung. Sie befindet sich in Aufbruchstimmung. Ihr Sohn steht kurz vor dem Lehrabschluss und hat angekündigt, demnächst in eine WG ziehen zu wollen, und ihre Tochter hat sich an der Universität für ein Studium eingeschrieben. Frau P. besitzt einen Maturitätsabschluss und hat nach dem Gymnasium eine Banklehre absolviert. Während der Familienzeit arbeitete sie teilzeitlich als Kauffrau. Nun möchte sie sich beruflich neu orientieren und die frei gewordene Zeit nutzen.
Mit Unterstützung der Laufbahnberaterin macht sie eine Standortbestimmung. In mehreren Beratungssitzungen werden berufliche Möglichkeiten erarbeitet, und Frau P. entscheidet sich in der Folge für ein Fachhochschulstudium in Sozialer Arbeit. Privat entschliesst sie sich, mit ihrem Mann endlich auf die lang geplante, aber immer wieder aufgeschobene Kanada-Reise zu gehen und wieder regelmässig Sport zu treiben.
 
Noch nicht zum alten Eisen gehören
In der Schweiz ist der Arbeitsmarkt für Personen ab 45 Jahren intakt. Für die nächsten Jahre wird ein tiefgreifender Wandel in der Alterszusammensetzung der Bevölkerung prognostiziert – auch mit Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Arbeitgeber werden zukünftig vermehrt auf ältere Mitarbeitende bauen müssen. Erwerbstätige ab 45 gehören darum noch lange nicht zum alten Eisen! Jüngere sind zwar aktueller ausgebildet und billiger, ältere Arbeitnehmende jedoch zeichnen sich durch ein hohes Pflicht- und Qualitätsbewusstsein aus und verfügen über viel Lebens- und Berufserfahrung sowie betriebsspezifisches Wissen, das sie an jüngere Mitarbeitende weitergeben können. Viele Firmen setzen bereits heute auf eine moderne Personalpolitik und eine gesunde Altersdurchmischung, da sie das Potenzial von erfahrenen Mitarbeitenden erkannt haben.
 
Es ist nie zu spät für Weiterbildung
Wenn man ältere Menschen fragt, was sie rückblickend im Leben anders machen würden, hört man oft, dass sie es bereuen würden, nicht den Mut aufgebracht zu haben, eigene Träume und Ideen zu verwirklichen und etwas zu wagen.
Auch im Alter ab 45 lohnt es sich, eine Weiterbildung anzustreben oder eine berufliche Veränderung vorzunehmen! Bei der Suche nach Perspektiven und der Planung von Umsetzungsschritten kann eine professionelle Beratung hilfreich sein.
   
Über die Autorin: Nicole Dentzer ist dipl. Berufs- und Laufbahnberaterin und bei der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung des Kantons Graubünden tätig.
 
Bildlegende: Es ist nie zu spät, sich neue Ziele zu setzen und eine Aus- oder Weiterbildung anzuvisieren.
Bild zVg