Mitarbeitende zu motivieren, lohnt sich - suedostschweizjobs.ch
813 Artikel für deine Suche.

Mitarbeitende zu motivieren, lohnt sich

Veröffentlicht am 24.04.2017
Mitarbeitende zu motivieren, lohnt sich - suedostschweizjobs.ch 1
Gründe, um sich als Mitarbeitender demotivieren zu lassen, gibt es genug. So beispielsweise Umstrukturierungen, Probleme im zwischenmenschlichen Bereich, fehlende monetäre Anreize oder keine Perspektiven, um sich weiterzuentwickeln. Als Vorgesetzter ist es deshalb wichtig, die Bedürfnisse der Leute zu kennen, um sie bei Laune zu halten. Ein durchdachter Motivationsplan hilft, den Einzelnen zu motivieren und die Teamleistung zu verbessern. 
von Claudio Cottiati

Gerade in Zeiten von Umstrukturierungen ist die Motivation der Mitarbeitenden ein sensibles Thema. Als Vorgesetzter hat man oft nicht die Zeit, sich um jeden Mitarbeiter zu kümmern. Aber jeder einzelne Mitarbeitende ist besorgt, verunsichert und kann vielleicht nicht abschätzen, was auf ihn zukommt. Sensible Gemüter sind darum schnell frustriert und unmotiviert. Was kein Vorgesetzter in einer solchen Situation tun darf: Den Mitarbeitenden ignorieren, weil er nicht die gewünschte Leistung erbringt, oder ihn wie ein lästiges Ärgernis behandeln. Oft wird Demotivation durch Situationen ausgelöst, die jeder Chef ganz leicht verändern kann.
                                                                                                                                                                                          
Bedürfnisse der Mitarbeiter erfahren
Was ist überhaupt Motivation und wie entsteht sie? Jeder Mensch definiert seine Ziele und Motivation unterschiedlich. Doch gibt es ein paar allgemeine Motivationsfaktoren, welche die Zufriedenheit am Arbeitslatz steigern. In einer internationalen Umfrage wurden Entwicklungsmöglichkeiten, ein gutes Verhältnis zu den Führungskräften, flexible Rahmenbedingungen, familienfreundliche Arbeitszeiten oder auch moderne Arbeitszeitmodelle, welche die Motivation steigern, genannt. Um herauszufinden, was Mitarbeitende wollen, muss man sie überhaupt richtig kennen lernen – nur dann wird man die motivierenden Faktoren erkennen und kann diese richtig einsetzen. Grundbedürfnisse, die alle Menschen haben, sind soziale Bedürfnisse, (Menschen fühlen sich gerne einer Gruppe zugehörig – für Vorgesetzte bedeutet dies, in der Firma Zusammenhalt und Teamgeist zu fördern), Wertschätzung durch Erfolg, Status und Anerkennung sowie Selbstverwirklichung und persönliche Entfaltung.
 
Nur loben reicht nicht
Mit Lob, Kritik und guten Arbeitsbedingungen motiviert man jeden Mitarbeitenden. Wichtig ist jedoch, nicht nur einmal im Jahr oder im Vorbeigehen auf dem Flur ein freundliches Wort an den Mitarbeitenden, an die Mitarbeitende zu  richten. Als Vorgesetzter kümmert «man» sich regelmässig um das Wohl der Angestellten. Sicher, das kostet Zeit, Zeit, die ein Vorgesetzter/eine Vorgesetzte eigentlich nicht hat.
Aber langfristig kann nur ein motiviertes Team Erfolg haben. Lob ist die einfachste Form von Motivation. Aber den meisten Leuten gehen anerkennende Worte nur sehr schwer über die Lippen. Vorgesetzte sind da keine Ausnahme. Wenn alles läuft und die Mitarbeiter ihre Arbeit ordentlich machen – was soll sich da der Vorgesetzte um die Zufriedenheit seiner Mitarbeitenden kümmern? Aber gerade wenn die Mitarbeiter gut und motiviert arbeiten, sollte man dies anerkennen. Denn schliesslich will jeder Vorgesetzte, dass das so bleibt. «Danke, gut gemacht» ist zwar ein Anfang, reicht aber noch nicht.
 
Motivationsprogramm planen
Bevor jetzt munter darauflos gelobt wird: Jeder Vorgesetzte sollte sich zuerst ein paar Gedanken über die guten Leistungen der Mitarbeiter machen. Um ein effektives Lob auszusprechen, sollte man die Anerkennung strukturieren. So wird deutlich, dass man sich mit jedem einzelnen Mitarbeiter beschäftigt hat.
Es ist auch nicht abwegig zu feiern, wenn das Team ein grosses Ziel erreicht hat. Als Selbstverständlichkeit sollte man das nie ansehen – in jedem Fall soll nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen werden. Wichtig ist generell, sich als Vorgesetzer hie und da Gedanken darüber zu machen, in welcher Form die Mitarbeitenden mit einer Motivationsspritze überrascht werden können.
 
 
Autor: Claudio Cottiati ist Leiter Einsatzprogramme beim Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit Graubünden Kiga, Grabenstrasse 9 in 7000 Chur, claudio.cottiati@kiga.gr.ch, Telefon 081 257 30 71, www.kiga.gr.ch.

Bild: Tim Reckmann/pixelio.de