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Bewerbung per E-Mail oder per Post?

Veröffentlicht am 04.08.2014
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Manche Branchen bevorzugen die traditionelle Bewerbung per Post. Andere wiederum sehen die elektronische Bewerbung als gleichwertig an und wünschen sich diese sogar. Doch egal, welcher Weg gewählt wird, einige Dinge gibt es in jedem Fall zu beachten, denn der erste Eindruck zählt.  
Von Claudio Cottiati*
 
Die traditionelle Bewerbung per Post ist je nach Beruf oder Branche wieder vorherrschend. Doch auch die elektronische Bewerbung hat in gewissen Branchen und grösseren Unternehmen ihre Anhänger. Die grössten Vorteile sind hier: Die Papierflut wird vermindert sowie Kosten und Zeit für das Retournieren von Unterlagen gespart. E-Mail-Bewerbungen sind häufig bei IT-Berufen anzutreffen. Sie können innerhalb der Firma leicht weitergeleitet werden, was kostengünstig ist. Auch bei grösseren oder innovativen Unternehmen werden elektronische Bewerbungen mindestens gleichwertig gesehen oder sogar bevorzugt.
 
Erster Eindruck zählt
Wie die Bewerbung per Post sollte auch die elektronische sorgfältig erfasst werden. Das Unternehmen macht sich anhand des Schreibens einen ersten Eindruck des Bewerbers. Fehler kosten wertvolle Punkte, aber auch Umgangssprache und User-Jargon haben hier nichts zu suchen. Wichtig ist, dass in der Betreffzeile die genaue Bewerbungsposition angeben ist. Weiter empfiehlt es sich, die Bewerbung kurz zu fassen, den Inhalt übersichtlich zu gliedern und die Bewerbung keinesfalls vom aktuellen Firmen-Account zu versenden. Im Schreiben immer den kompletten Namen, Adresse und Telefonnummer angeben, damit der Personalchef weiss, mit wem er es zu tun hat. Wird ausdrücklich eine vollständige Bewerbung per E-Mail verlangt, darauf achten, dass die Attachments inklusive Bild und Zeugnisse nicht allzu gross sind. Die Personalchefs haben keine Zeit für langwieriges Herunterladen. Da die Unterlagen oft zum Lesen ausgedruckt werden, Schriftfarben verwenden, die auch in Schwarz-Weiss gut erkennbar sind. Lassen sich alle Anlagen öffnen? Zur Probe kann die Bewerbung zuvor einem Freund gesandt werden.
 
Bewerbungsmappen bevorzugt
Stellt ein Unternehmen standardisierte Fragebögen oder Formulare ins Netz, sollten diese benutzt werden. Diese Formulare werden oft elektronisch ausgewertet. Stimmen die Kriterien nicht mit den geforderten Kenntnissen und persönlichen Voraussetzungen überein, werden diese Bewerbungen gar nicht erst weiterbearbeitet. Eine Umfrage bei über 1000 Firmen zeigt auf, dass über 60 Prozent der Personalentscheider schriftliche Bewerbungsmappen bevorzugen und nur gerade 20 Prozent elektronische Bewerbungen. Der Vorteil einer Bewerbungsmappe ist, dass der Personalentscheider die Mappe anfassen kann und der Bewerber dadurch (be)greifbarer wird. Der beste Eindruck, wie durch zahlreiche Studien belegt, vermittelt Wertschätzung, Glaubwürdigkeit und weckt Emotionen, welche die Entscheidungsgrundlage bildet. Insbesondere Glaubwürdigkeit ist das wichtigste Kriterium für Personalentscheider. Bei Unklarheit, welche Form der Personalentscheider bevorzugt, kann beim potenziellen Arbeitgeber nachgefragt werden. Im Zweifelsfall die Postvariante wählen, welche bei der Mehrheit der Personalentscheider gut ankommt. Sie vermittelt durch die Mappe,
Papier und Foto einen hochwertigen Eindruck.
 
* Claudio Cottiati, Leiter Einsatzprogramme Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit Graubünden (Kiga), Grabenstrasse 9, 7000 Chur, www.kiga.gr.ch, Telefon 81 257 30 71 claudio.cottiati@kiga.gr.ch