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Sprachkurs im Ausland – eine Frage des Geldes

Veröffentlicht am 03.03.2014
Sprachkurs im Ausland – eine Frage des Geldes - suedostschweizjobs.ch
In einem Schweizer Klassenzimmer Sprachen zu lernen, ist nicht für jeden Lerntyp das Richtige. Für viele ein Grund, sich für einen Sprachkurs im Ausland zu entscheiden. Es lohnt sich jedoch, Destinationen zu vergleichen, denn nicht alle Angebote sind für die eigenen Bedürfnisse geeignet.
Von Lore Schmid*

Je länger ein Sprachkurs dauert, desto günstiger ist der Preis pro Woche. Unbestritten wirkt sich ein längerer Aufenthalt auch nachhaltiger auf den Lernprozess aus. Das Gelernte
hat Zeit, sozusagen in Fleisch und Blut beziehungsweise ins Langzeitgedächtnis
überzugehen. Doch können erstaunlicherweise ähnlich positive Resultate erreicht werden, wenn man sich in intensiven Kleingruppen rund um die Uhr aktiv und passiv mit der
Sprache beschäftigt: Total Immersion, so der Begriff. Preislich ist das wesentlich teurer, ein Nachteil, der durch den kürzeren Aufenthalt kompensiert wird.

Währungsgewinn nutzen
Die immer kurzfristiger auftretenden Kursschwankungen haben naturgemäss die grösste Auswirkung auf die Kosten eines Sprachaufenthaltes und bieten so Gelegenheit, auch im positiven Sinne daraus Nutzen zu ziehen. Machte vor Kurzem noch der tiefe Kurs des US-Dollars eine Reise in die USA attraktiv, so ist momentan Neuseeland die unbestritten günstigste Destination. Zudem ist das Arbeitsrecht für ausländische Studierende seit Januar 2014 geändert. Mit einem Studentenvisum darf neu 20 Stunden pro Woche gearbeitet werden. Ideale Voraussetzungen, um sich den Traum vom Überseeaufenthalt auch bei
knappen Finanzen zu erfüllen.

Der Job neben dem Sprachkurs
Wer seinen Aufenthalt möglichst günstig gestalten möchte, sollte prüfen, durch einen einfachen Job zumindest Kost und Logis bezahlen zu können. Wie viele Stunden und zu
welchem Lohn ist abhängig von Visaregelungen und der Arbeitsmarktsituation. In Ländern mit hohen Visagebühren lohnt es sich hingegen nicht, ein Studentenvisum zu lösen, nur um
ein paar Stunden einen schlecht bezahlten Job annehmen zu können. In Europa dagegen sind für Schweizer/innen keine Bewilligungen nötig, um einen Job im Einzelhandel und
Gastgewerbe anzunehmen. Die Stundenlöhne sind allerdings nicht mit hiesigen Verhältnissen vergleichbar.

Berufspraktikum in Europa
Ein Erasmus-Plus-finanzierter Sprachaufenthalt soll jungen Leuten den Anreiz bieten, nützliche interkulturelle und praktische Erfahrung in einem anderen europäischen Land zu sammeln. So können Studienabgänger/innen noch bis Ende Mai 2015 von diesem Programm profitieren – unabhängig von der momentanen politischen Unsicherheit.
Neu ist ein Projekt für junge Leute, die eine Lehre absolvieren. Für sie gibt es Unterstützung für einen Sprachkurs mit Praktikum im Jahr nach dem Lehrabschluss. Eine grosse
Chance für junge Berufsleute, nicht nur die Sprachkenntnisse zu verbessern, sondern auch aus ihrem Arbeitsbereich eine Referenz mit nach Hause zu bringen – ein Plus für zukünftige
Bewerbungen.

* Lore Schmid ist Leiterin von Lingua Service, Poststrasse 22, 7000 Chur, Telefon 081 353 47 85, www.linguaservice.ch

Bild zVg