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Der Zusammenhang zwischen Ausbildung und Lohn

Veröffentlicht am 13.11.2013
Der Zusammenhang zwischen Ausbildung und Lohn - südostschweizjobs.ch
Es gilt als Erfahrungstatsache, dass eine gute Ausbildung zu mehr Lohn verhilft. Doch stimmt das wissenschaftlich? Lässt sich das Arbeitseinkommen mit einer soliden Ausbildung tatsächlich verbessern oder ist es gar das Katapult zu allerhöchsten Löhnen?
In unserer Gesellschaft wird Ausbildung und Erfahrung tatsächlich besser entlohnt als eine geringere schulische Basis. Denn gut ausgebildete und erfahrene Menschen können anspruchs- und verantwortungsvollere Jobs übernehmen. Der Arbeitgeber entschädigt ihnen die damit verbundene höhere Beurteilungssicherheit, schnelleres Entscheiden, vielfältigere berufliche Einsetzbarkeit und höhere Qualität. Jede Lohnumfrage bestätigt das (vgl. www.lohnrechner.ch, www.salarium-schweiz.bfs.admin.ch oder der logib-Lohnrechner). Die deutsche Zeitung DIE WELT schrieb am 17.10.13 auf ihrer Homepage, dass jedes Bildungsjahr später ein um 5% höheres Einkommen bringt, wie Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung herausgefunden haben. Einen klaren Zusammenhang ist auch von Dr. Maria A. Catteneo und Prof. Dr. Stefan C. Wolter in DIE VOLKSWIRTSCHAFT, 12-2011, aufgezeichnet worden. Absolventen/-innen von Berufs- und höheren Fachprüfungen verdienen gegenüber Personen mit einer beruflichen Grundbildung mit höchstem Bildungsabschluss 16% mehr! Weiter stellen sie fest, dass der Arbeitsmarkt gerade die Abschlüsse der höheren Berufsbildung höher monetär bewertet als die rein theoretischen Ausbildungen. Kein Wunder, wer die Leistungsfähigkeit der Praktiker kennt.
 
Eine umfassende und laufend aktualisierte Ausbildung rechnet sich wirtschaftlich auch über den Verlauf des Berufslebens. Die so genannte Bildungsrendite zeigt, ob der anfängliche Einkommensverzicht wegen Ausbildung, Investition ins Schulgeld, Zinsverlust usw. sich später durch den höheren Lohn wieder hereinholen lässt. Fast ausnahmslos ist die Bildungsrendite positiv. Das heisst, finanziell betrachtet lohnt sich die Ausbildungsinvestition, da man die Investition bis zum Ende des Berufslebens klar wieder hereinholt.
 
Zudem bringt eine kontinuierliche Weiterbildung weitere Vorteile. So kann man sich in dem Berufsfeld spezialisieren, in dem man Talente und Interessen hat. Man wird fachlich zum Experten, kann Führungs- oder Projektkarrieren anstreben bzw. „auch mal etwas anderes machen“. Eine gute Ausbildung macht einem auf dem Arbeitsmarkt zudem flexibler und reduziert das Risiko der Arbeitslosigkeit.
 
Zudem erleben die kontinuierliche Weiterbildung viele als bereichernd, den Austausch mit anderen Leuten als interessant und hilfreich, weil sie mehr verstehen, wie unsere komplexe Welt funktioniert und sie ihre Problemlösungskompetenz im Berufsalltag vergrössern können.
 
Wer sich längere Zeit nicht mehr weitergebildet hat, soll mit punktuellen – vielleicht auch freizeitorientierten – Themen beginnen. Wer dann Geschmack gefunden hat, kann sich ambitioniertere Ziele vornehmen. Laufbahnzentren und Schulen beraten einem gerne. Nutzen Sie diese Chance.
 
Autor: Jürg Studer, Inhaber/Geschäftsführer SPEKTRAmedia – Fachverlag für HRM, Fachdozent der MKS AG, Kompetenzzentrum für Marketing und Management, Sargans