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Dank echter Kommunikation authentisch wahrgenommen werden

Veröffentlicht am 17.10.2019
Kommunikation unter Mitarbeitenden und Kollegen
Mitarbeitende werden durch das Führungsverhalten der Vorgesetzten beeinflusst. Oder anders gesagt durch die Persönlichkeit der Vorgesetzten. Die Fähigkeit, als Person echt zu kommunizieren, ist eine Herausforderung: Die Alltagsrollen müssen mit der eigenen Einstellung laufend in Einklang gebracht werden.

von Ruedi Patt,  Berater an der Höheren Wirtschaftsschule Graubünden zum Thema persönliche und berufliche Laufbahnplanung sowie Weiterbildung.

Eine Führungskraft führt mit seiner Persönlichkeit. Mitarbeitende beobachten ihre Vorgesetzten laufend. Persönliche und fachliche Unstimmigkeiten decken sie schonungslos auf. Dementsprechend fallen die informellen Urteile der Mitarbeitenden über die wahrgenommenen Qualitäten der Führung aus. Leider erreichen sie die Vorgesetzten in ihrer reinen Form eher selten. 
Dafür gibt es viele Gründe. Oft ist es die Angst vor einer Auseinandersetzung zwischen ungleichen Kräften oder die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. So bleibt vieles ungesagt und die Ehrlichkeit bleibt ungenutzt auf der Strecke. 

Menschen in verschiedenen Rollen

Das eigentliche «ich» ordnet sich im Alltag den verschiedenen Lebensrollen unter. Bin ich jetzt Abteilungsleiter, Familienvater, Kollege oder ein Kunde im Laden? Diese Rollentrennungen können mitunter recht anstrengend sein – und sie sorgen allenfalls für Irritationen bei Menschen, die eine Person in den verschiedenen Rollen erleben. 
Das gilt übrigens auch für den Mitarbeitenden. Während sich dieser im Beruf unterordnet, ist er in der Freizeit eventuell Trainer einer Mannschaft. Sind sich beide, der Vorgesetzte sowie der Mitarbeitende bewusst, wie sie sich in unterschiedlichen Lebensbereichen verhalten? Darauf können Aussenstehende am besten antworten.
Sich in verschiedenen Rollen zu bewegen, ist Schutz und Risiko zugleich. Führt eine Person im Geschäft autoritär und wirkt als Privatperson empathisch – schützt sie so ihre Verletzlichkeit? Dass man mit den persönlichen Ressourcen haushälterisch umgehen soll, ist selbstverständlich. Man prüft, wo man vom Umfeld in welcher Rolle gefragt ist. Wichtiger ist jedoch die Frage, wie man als Persönlichkeit die Rollen authentisch lebt. 

Zeit nehmen für Echt-Kommunikation

Es gilt also, innezuhalten und die innere Einstellung mit dem Verhalten im Aussen zu reflektieren. Wir leben in einer Zeit des Wandels und der Unsicherheiten. 
Mitarbeitende legen immer mehr Wert auf Echtheit und Verlässlichkeit – sie wollen sich nicht durch ein «Rollenspiel» blenden lassen. Daher macht es Sinn, die Führungs-Kommunikation auf die eigene Persönlichkeit abzustimmen. Dazu nimmt man ein wenig Zeit für sich in Anspruch – und Zeit für seine Mitarbeitenden und Kollegen. Es ist erstaunlich, was man sich alles zu sagen hat. Nicht online, so richtig real. 

Bild: rawpixel/Pixabay