Mobbing ist kein Kavaliersdelikt - suedostschweizjobs.ch
813 Artikel für deine Suche.

Mobbing ist kein Kavaliersdelikt

Veröffentlicht am 30.05.2016
Mobbing ist kein Kavaliersdelikt - Mehr Infos und Tipps im Ratgeber von südostschweizjobs.ch 1
Mobbing hat verschiedene Ursachen und kann sich in einer Unternehmung auf verschiedene Arten zeigen. Betroffene Personen – und auch ihre Angehörigen – leiden darunter: physisch und psychisch. Viele Unternehmen stellen darum klare Regeln auf, wie bei einem Mobbingfall vorzugehen ist und schaffen auch die Voraussetzungen, damit Mobbing keine Chance hat. Auf jeden Fall ist es unabdingbar, Probleme früh beim Namen zu nennen. von Sonja Schwendeler  
Unabhängig davon, wer wen mobbt und wie sich das Verhältnis der beiden Parteien gestaltet, Mobbing ist immer ein Kampf mit unfairen Mitteln, der viele verschiedene Gesichter hat: systematische Ausgrenzung zum Beispiel, das Vorenthalten wichtiger Informationen, Verleumdung oder ständiges Sticheln. Häufig alles sehr subtil, sodass es für die Betroffenen schwierig wird, das Fehlverhalten zu beweisen.
 
Wie mit Mobbing umgehen
Manchmal wird der Mobber auch von Mitläufern unterstützt. Oder es gibt Zuschauer, die sehen, was vor sich geht, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht eingreifen. Ein Grund für ihr passives Verhalten kann sein, dass sie Angst davor haben, selber zum Opfer zu werden. Häufig sind sie als Zuschauer aber auch schlicht überfordert und wissen nicht, wie sie das Mobbingopfer unterstützen können.
 
Mobbing macht krank
Mobbing ist demütigend, raubt Energie und macht in letzter Konsequenz krank. Mobbingopfer leiden physisch und psychisch. Sie verlieren das Selbstbewusstsein, die Freude am Leben und an der Arbeit, sie entwickeln Stresssymptome.Mobbing beeinträchtigt aber nicht nur das Leben des Opfers, sondern auch dasjenige seiner Angehörigen. Und auch für das Unternehmen selber stellt Mobbing eine Belastung dar. Daher ist es nicht erstaunlich, dass viele Unternehmen sehr klare Regelungen haben, wie bei einem Mobbingfall vorzugehen ist.
 
Positives Klima schaffen
Das ist auch gut so. Noch besser wäre es aber, ein positives Klima zu schaffen, in dem Mobbing gar keine Chance hat. Das Arbeitsklima, das in einem Unternehmen herrscht, hat nämlich einen bedeutenden Einfluss darauf, ob sich Mobbing wie ein Geschwür ausbreiten kann. Schwache Führungspersonen, die sich von ihren kompetenten Mitarbeitern bedroht fühlen, eine schlechte Gesprächskultur, aber auch starker Leistungsdruck und grosses Konkurrenzdenken nähren den Boden, auf dem Mobbing gedeihen kann.
 
Konflikte früh ansprechen
Wichtig ist: Wenn jemand gemobbt wird, kann und muss er sich wehren. Zum Beispiel, indem Konflikte früh genug angesprochen werden. Oder indem der Mobber zur Rede gestellt wird. Häufig muss auch der Vorgesetzte miteinbezogen werden. Manchmal braucht es auch Unterstützung von aussen.
Schweigend zu schlucken, ist die schlechteste aller Möglichkeiten. Denn Mobbing ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein widerwärtiges Verhalten, das unbedingt bekämpft werden muss. Und zwar, bevor es das Leben eines Menschen massiv beeinträchtigt oder im Extremfall sogar zerstört.
 
Sonja Schwendeler ist Geschäftsführerin der Swisspersonal AG an der Alexanderstrasse 1, 7000 Chur
Telefon 081 258 48 38, Fax 081 258 48 39, info@swisspersonal.ch, www.swisspersonal.ch
 
Swisspersonal AG
Die Swisspersonal AG ist eine etablierte, regional und überregional tätige Personalberatung in Graubünden, deren Kernkompetenzen in den Bereichen Selektion und Rekrutierung von Personal für Kader- und Dauerstellen sowie für Temporäreinsätze liegen. www.swisspersonal.ch
 
Bildlegende: Mobbing: ein fieses Spiel, das bekämpft werden muss.          Bild Archiv SO