Weiterbildungen spielen für die berufliche Laufbahn eine bedeutende Rolle. Lebenslanges Lernen ist heute Alltag und erhöht die Chancen, auf dem Arbeitsmarkt gesucht zu sein und zu bleiben. Eine Möglichkeit, sich nach einem Hochschulabschluss an einer Universität, der ETH oder einer Fachhochschule weiterzubilden, ist ein CAS, DAS oder MAS zu absolvieren.
von Michael Rechsteiner
Wer sein Studium abgeschlossen hat und Berufserfahrung nachweist, kann eine Weiterbildung in Betracht ziehen. So zum Beispiel der Maschineningenieur, der sich dazu entschliesst von der Produkteentwicklung ins Produktemarketing zu wechseln und dafür eine Weiterbildung im Bereich Wirtschaft machen möchte, oder der Gebäudetechniker, der sich gerne im Bereich Umweltschutz spezialisieren will.
Drei Arten von Advanced Studies
Weiterbildungen nach einem Hochschulabschluss werden Advanced Studies oder auch Nachdiplomstudiengänge genannt. Es werden drei Arten von Advanced Studies unterschieden: Das Certificate of Advanced Studies (CAS), das Diploma of Advanced Studies (DAS) und der Master of Advanced Studies (MAS). Die Studienleistungen werden mit entsprechenden Kreditpunkten (ETCS) erfasst. Ein CAS hat mindestens zehn, ein DAS mindestens 30 und der MAS mindestens 60 ECTS-Punkte. Das entspricht der Jahresleistung eines Studienjahres.
Vom CAS zum MAS
Die Weiterbildungen sind dabei modular aufgebaut (siehe Abbildung). Das CAS bildet den eigentlichen Grundbaustein. Das DAS und der MAS bestehen ihrerseits aus verschiedenen CAS, die auch einzeln abgeschlossen werden können. Der Maschineningenieur der einen MAS als Wirtschaftsingenieur macht, besucht beispielsweise verschiedene Blöcke in den Bereichen Einführung in die Betriebswirtschaft, Marketing sowie Prozessmanagement und schreibt zudem eine Masterarbeit. Beim Gebäudetechniker, der einen Master of Advanced Studies in nachhaltigem Bauen in Betracht zieht, verhält es sich ähnlich. Er kann verschiedene CAS in Ökonomie, Gebäudemanagement, Energiemanagement und Leadership belegen. Diese CAS geben als Paket und in Kombination mit einer Masterarbeit wiederum einen MAS.
Konsekutive Master zur Vertiefung
Nicht zu verwechseln ist der MAS mit dem Master of Arts (MA) oder dem Master of Sciences (MSc). Letztere sind Studiengänge an Universitäten oder Fachhochschulen, welche auf einem Bachelor aufbauen. Es sind konsekutive (nachfolgende) Master, welche das Ziel haben, die wissenschaftlich ausgerichtete Grundausbildung zu vertiefen.
Ein wichtiger Unterschied besteht darin, dass die MAS im Gegensatz zu den MA und MSc nicht vom Bund subventioniert sind und die Studiengebühren deutlich höher ausfallen. Vorteil der MAS ist, dass diese berufsbegleitend absolviert werden können, teilweise durch die Arbeitnehmer mitfinanziert werden und somit für arbeitstätige Personen sehr attraktiv sind.
Über den Autor: Michael Rechsteiner ist Dipl. Berufs-, Studien- und Laufbahnberater in Chur
Bildlegende: Viele Wege führen zu einem Master of Advanced Studies. Quelle: Amt für Berufsbildung, Grafik Südostschweiz
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