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Wie junge Arbeitssuchende ansprechen?

Veröffentlicht am 26.06.2014
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Aus dem Psychologischen Klima der Schweiz lassen sich für diese Zielgruppe 4 Trends ableiten.  
Seit 40 Jahren untersucht DemoSCOPE regelmässig mit der PKS-Studie das Psychologische Klima der Schweiz (siehe Box). In den letzten Jahren ist dabei insgesamt ein (neo-) konservativer, innengerichteter Trend zu beobachten. Was heisst dies speziell für die junge Generation, die in nächster Zeit auf den Arbeitsmarkt drängt? Womit lässt sie sich ansprechen? Und wie wird sie sich am Arbeitsplatz verhalten? - Vier interessante Trends lassen sich in dieser Zielgruppe ausmachen.
 
  1. Materialismus: Junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren sind materialistisch ausgerichtet. Alles, was bei ihrer Ansprache diese Bedürfnisse befriedigt, kommt folglich gut an. Für viele ist es auch ein erstrebenswertes Ziel, gepflegt aufzutreten, was durchaus vor dem materialistischen Hintergrund zu verstehen ist (Markenorientierung bei Kleidern etc.). Gerade bei Arbeiten mit Kundenkontakt kann davon ausgegangen werden, dass sich genügend Kandidatinnen und Kandidaten finden lassen, die den Ansprüchen hinsichtlich Auftritt/Outfit genügen.
  2. Erfolgsorientierung: Erfolg ist Menschen, die am Anfang ihres Berufslebens stehen, enorm wichtig. Es ist deshalb zielführend, nicht nur das Profil der zu besetzenden Stelle zu beschreiben, sondern auch die Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens. Weil sie materialistisch ausgerichtet sind, wollen junge Arbeitskräfte ja viel verdienen, um ihre Bedürfnisse befriedigen zu können.
  3. Sicherheitsbedürfnis: Das Sicherheitsbedürfnis wächst in dieser Altersgruppe und hat mittlerweile schon fast den Stand der Gesamtbevölkerung erreicht. Wer bei Stellenausschreibungen glaubhaft Sicherheit vermitteln kann, kommt deshalb gut an. Interessant in diesem Zusammenhang: Aus diesem Sicherheitsdenken heraus zeigen gerade junge Leute in den letzten Jahren vermehrt ein Bedürfnis nach nationaler bzw. regionaler Verwurzelung, orientieren sich mehr an ihrem engeren Umfeld und weniger an der grossen, weiten Welt. Ein Unternehmen muss sich also nicht unbedingt als globaler Player darstellen, um bei Jungen als interessanter Arbeitgeber zu gelten. 
  4. Autoritätsglaube: Junge Schweizerinnen und Schweizer nehmen immer mehr eine autoritäre Haltung ein. Diese ist unterdessen auf dem Stand der Gesamtbevölkerung angekommen. Junge Menschen am Arbeitsplatz zu führen, dürfte deshalb in naher Zukunft einfacher werden. Hinweise auf eine klare Führungsstruktur können hilfreich sein.
Autor: Werner Reimann, Leiter der HR-Forschung bei DemoSCOPE

Das Psychologische Klima der Schweiz (PKS)
1974 hat DemoSCOPE unter dem Namen PKS – Psychologisches Klima der Schweiz mit der Trendforschung begonnen, aus der die heutige Radar-Psychografie hervorging. Diese beruht auf einem geeichten Psychografietest, bei dem jede befragte Person zu 26 Aussagen Stellung nimmt. Aufgrund des Antwortmusters wird für jede einzelne Person und im Zusammenzug auch für Zielgruppen wie im vorliegenden Fall die 14-19-Jährigen das spezifische Werteprofil erkennbar.