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Vorstellungsgespräch – was beachten?

Veröffentlicht am 23.04.2018
Vorstellungsgespräch – was beachten?
Für viele Bewerber bedeutet eine Einladung zum Vorstellungsgespräch Stress. Das muss nicht sein, denn das Gespräch ist eine Chance, das Unternehmen kennenzulernen. Mit dem richtigen Verhalten kann sich ein Stellenbewerber von seiner besten Seite präsentieren. Eine professionelle Vorbereitung gibt zudem Sicherheit und hinterlässt beim Interviewpartner einen positiven Eindruck.
Autoren: Jessica Kappeler und Peder Kerber
 
Falls Stellenbewerber eine Einladung beziehungsweise eine Bestätigung der Bewerbung erhalten haben, soll man sich dafür bedanken und den Vorstellungstermin notieren. Die Einladung zum persönlichen Gespräch bedeutet, dass der Kandidat mit seinen Qualifikationen bereits fachlich überzeugt hat. Jetzt ist es wichtig, sich gut auf das Gespräch vorzubereiten.
 
Gründliche Vorbereitung planen
Wie sieht die berufliche Zukunft des Bewerbers aus? Welche Gründe führen zu einem Stellenwechsel? Was sind Stärken und Schwächen? Was reizt an der ausgeschriebenen Stelle und dem Unternehmen? Dies sind nur einige Fragen, welche auf den Kandidaten zukommen können.
Wichtig ist zudem, sich über das Unternehmen zu informieren und die wichtigsten Eckdaten zu kennen. Mit guten Fragen zur Stelle, dem Team, der Einarbeitung, der Firmenkultur usw. kann man sein Interesse unterstreichen. Es dürfen auch kritische Fragen gestellt werden, nur müssen diese gut vorbereitet und recherchiert sein.
Es empfiehlt sich weiter, zum Gespräch ein komplettes Dossier, Notizmaterial und die vorbereiteten Fragen mitzunehmen. Von Vorteil auch, sich den Anfahrtsplan oder die ÖV-Verbindungen auszudrucken. Bezüglich Kleidung ist sowohl «underdressed» wie «overdressed» unangebracht. Falls auf der Homepage die Mitarbeiter abgebildet sind, dient das als Orientierungs-hilfe. Was für alle Interviews gilt: Die Kleidung muss sauber sein, gepflegte Haare und saubere Schuhe gehören ebenso zu einem anständigen Erscheinungsbild. Auf aufdringliche Parfums oder Deos ist zu verzichten. Bewerber melden sich mit Vorteil fünf Minuten vor Beginn des Bewerbungsgesprächs am vereinbarten Ort. Eine positive Grundeinstellung ist ebenso bedeutsam wie ein fröhliches und motiviertes Auftreten. Zigaretten oder Alkohol vor dem Gespräch sind absolute No-Gos.
 
Während des Vorstellungsgesprächs
Obschon der Ablauf jedes Vorstellungsgesprächs sehr unterschiedlich sein kann, kommt dem ersten Eindruck grosse Bedeutung zu. Darum gilt es, authentisch zu bleiben und Blickkontakt zu halten. Ein fester Händedruck und ein Dank für die Einladung wirken positiv. Ob einem jemand sympathisch ist, entscheidet sich oftmals in den ersten Sekunden. Der Bewerber soll sich erst hinsetzen, wenn er dazu aufgefordert wird – und dabei entspannt, aber nicht lässig sitzen. Fragen sind ehrlich und nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Bei Unsicherheiten soll sich der Stellenanwärter Zeit lassen und vor dem Sprechen überlegen. Bei Unklarheiten darf nachfragt werden. Oft kommt die Frage nach Schwächen. Dann könnte erwähnt werden, was weniger gerne gemacht wird – meistens sind das sowieso die Tätigkeiten, in welchen man schwächer ist. Vorschläge zur Verbesserung dieser Schwächen, zum Beispiel mittels Weiterbildungen, Seminaren oder Unterstützung durch Arbeitskollegen werden sicher positiv aufgenommen.
Im ersten Gespräch sollen besser keine Fragen zum Lohn gestellt werden, ausser der Gesprächspartner spricht das Thema selber an. Online sind viele Informationen verfügbar, um über das Lohngefüge in ähnlichen Positionen und Funktionen Bescheid zu wissen.
Ein konstruktives Feedback des Bewerbers zum Gesprächsende kommt sicher gut an, auch wenn er nicht explizit dazu aufgefordert wird. Die Bereitschaft, einen Probetag zu absolvieren und offen für ein weiteres Gespräch zu sein, wird sicher positiv aufgenommen. Wichtig auch, das weitere Vorgehen anzusprechen.
 
Nach dem Vorstellungsgespräch
Nach dem Gespräch kann die Zeit genutzt werden, um sich nochmals Gedanken zur Stelle, zum Unternehmen und über die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Gespräch zu machen. Konnten alle Fragen beantwortet werden, wie ist das allgemeine Gefühl? Der Stellenbewerber soll proaktiv werden und nach zwei, drei Tagen eine Rückmeldung bezüglich des Gesprächs geben. Dabei kann erläutert werden, was positiv wahrgenommen wurde und weshalb man die richtige Person für die Stelle ist.
 
Jessica Kappeler und Peder Kerber sind Inhaber und Personalberater bei Jobs Grischun GmbH