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Sprachkurs mit Praktikum – Alternative für Lernende und Lehrabgänger/innen

Veröffentlicht am 26.09.2017
Sprachkurs mit Praktikum – Alternative für Lernende und Lehrabgänger/innen
Ob während oder nach der Lehre, das Ziel eines Auslandaufenthaltes sollte immer sein, nicht nur die sprachlichen, sondern auch die sozialen und interkulturellen Kompetenzen zu erweitern. Da dies bei einem Sprachaufenthalt im Klassenverband nur beschränkt möglich ist, fördern zahlreiche Organisationen und Betriebe die Kombination von Sprachkurs mit individuellem Praktikum. 
von Lore Schmid

Die Kombination von Theorie und Praxis bringt nicht nur bessere sprachliche Resultate, sondern unterstützt auch den Erwerb von neuen Soft Skills. Dies weil die Teilnehmenden gezwungen sind, den geschützten Rahmen des Schulzimmers zu verlassen. Dass Auslanderfahrung bildet – sprachlich, fachlich und persönlich –, das wissen auch zukünftige Arbeitgeber. Eine Praktikumsreferenz aus dem Ausland wird als aussagekräftiger bewertet als reine Schulkenntnisse, und man traut solchen Absolventen den Austausch mit ausländischen Kunden eher zu. Je nach Beruf oder persönlicher Situation kommen folgende Modelle infrage.
 
Während der Lehre – Kurzaufenthalt
Traditionelle Sprachkurse im Klassenverband sind meist recht teuer und die sprachlichen Fortschritte der Teilnehmenden relativ gering, da zu viel Zeit mit Klassenkollegen verbracht wird und in der Freizeit die Muttersprache dominiert.
Wird ein solcher Aufenthalt mit einem Kurzpraktikum kombiniert, erhalten die Teilnehmenden zusätzliche Immersion in die Fremdsprache während der Arbeitszeit. Immer mehr Berufsfachschulen und grössere Firmen bieten darum Lernenden diese Option an.
 
Langzeitaufenthalt während der Lehre
Die seit zwei Jahren laufende Kaufmännische Lehre (KV) mit integriertem Auslandjahr «KV plus» wurde vom KV Luzern ins Leben gerufen und ist für alle KV-Lernenden in der deutschsprachigen Schweiz zugänglich.
Voraussetzung sind entsprechende Vereinbarungen mit dem Lehrbetrieb und der Berufsfachschule. Je zur Hälfte findet das Zwischenjahr in England und Frankreich statt und schliesst auch den Abschluss von Sprachdiplomen mit ein.
 
Nach der Lehre – Langzeitaufenthalt
Für dieses Programm können sich Lehrabgänger und Lehrabgängerinnen aller Berufe individuell entscheiden und anmelden. Die Abreise muss im ersten Jahr nach der Lehre stattfinden. Die Dauer von vier bis zwölf Monaten ist frei wählbar.
Auf einen Sprachkurs von mindestens fünf Wochen folgt das Praktikum im Lehrberuf. Bei Bedarf kann vor dem Praktikum ein Sprachdiplom abgeschlossen werden, was viele Teilnehmende auch nutzen. So haben sie einen internationalen Sprachabschluss und eine Arbeitsreferenz aus dem Ausland. Der Entscheid zu einem solchen Schritt wird sich nicht nur positiv auf die berufliche Zukunft auswirken, sondern ebenfalls Erfahrungen mit sich bringen, die den weiteren Lebensweg persönlich bereichern.
 
Finanzielle Förderung der Projekte
Teilnehmende an den beschriebenen Projekten können finanzielle Unterstützung des Leonardo-da-Vinci-Programms (LdV) in Anspruch nehmen. Die Abwicklung erfolgt durch die Nationale Agentur «Movetia» im Namen der Schweizerischen Stiftung für die Förderung von Austausch und Mobilität (SFAM). Auskunft und Anmeldung direkt beim Projektträger.
 
Lore Schmid ist Leiterin von Lingua Service, Poststrasse 22 in Chur.
 
Lingua Service
Projektträger im LdV-Programm
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Telefon 081 353 47 85
www.linguaservice.ch

(Bild: zVg)