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Raus aus der Hängematte

Veröffentlicht am 10.08.2015
Bei beruflichen Fragen - raus aus der Hängematte - südostscheizjobs.ch
Hängematten passen gut in diese warme Jahreszeit. Wenn es um berufliche Fragen geht, sollte man sich jedoch vom gemütlichen Schaukeln nicht täuschen lassen. Dasselbe im Falle einer Arbeitslosigkeit. Sich ganz auf staatliche Integrationsprogramme oder Hilfswerke zu verlassen, schmälert die Chance, den eigenen Weg zu finden. Eine berufliche Standortbestimmung kann man in wenigen Schritten selber vornehmen – und schafft sich damit zusätzlich die Ausgangslage für eine Neuorientierung.
von Ruedi Patt
 
Die Selbstbeobachtung der eigenen Fähigkeiten und des eigenen Leistungsverhaltens ist eine Grundvoraussetzung für einen selbst bestimmten Prozess. Diese Fähigkeit setzt jedoch voraus, dass man auch das Bedürfnis nach Selbstbestimmung hat. Damit ist gemeint, sich quasi von innen anzutreiben und nicht darauf zu warten, bis der Druck aus dem Umfeld so schmerzhaft ist, bis man endlich berufliche Fragen angeht. Darum, raus aus der Hängematte und ...
 
Standortbestimmung vornehmen
Die Standortbestimmung startet mit einem Rückblick auf die eigene Biografie. Wie haben sich die private und die berufliche Zufriedenheit in den letzten Jahren entwickelt? Welche Herausforderungen mussten bewältigt werden und welche persönlichen und fachlichen Fähigkeiten wurden dafür eingesetzt?
In einer Standortbestimmung ist besonders wichtig, sich mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen. Sie sind schliesslich die Grundlage einer guten Lebensqualität. Dann gehts weiter zu den beruflichen Fragestellungen. Die Arbeit selbst ist ein wesentlicher Zufriedenheitsfaktor. Darum soll man sich darüber klar werden, welche Aufgaben an der aktuellen Stelle gefallen und welche nicht. Oder anders ausgedrückt, Aufgaben die man in Zukunft wieder tun möchte und welche nicht. Zur Standortbestimmung gehört auch eine Selbst- und Fremdeinschätzung zu den persönlichen und fachlichen Fähigkeiten. Nichts ist spannender als eine Abweichung zwischen Selbst- und Fremdbild.
 
Neuorientierung planen
Eine Neuorientierung muss nicht immer ein Stellenwechsel bedeuten. Sie kann z. B. dazu motivieren, eine seit Langem fällige Weiterbildung zu starten oder mit dem aktuellen Arbeitgeber die eigenen Entwicklungswünsche anzugehen. In dieser Phase sind auch die Wunschkriterien eines idealen Arbeitsumfeldes festzulegen wie beispielsweise Arbeitsklima, Einkommen, Aufgabenbereich usw. Diese Kriterien sind mit den bereits gemachten Überlegungen aus der Standortbestimmung abzugleichen resp. zu klären. Jetzt kommt der Schritt, den viele schon zu Beginn machen wollen. Aber grundsätzlich macht er nur Sinn, nachdem man sich intensiv mit seinen Fähigkeiten und Wünschen auseinandergesetzt hat. Es geht um den Abgleich der eigenen Fähigkeiten und Wünsche mit dem Arbeitsmarkt. Warum sich nicht schon von Anfang an mit dem Arbeitsmarkt auseinandersetzen? Dies würde dazu führen, dass man sich dem Umfeld anpasst, bevor man sich über die eigenen Wünsche und Fähigkeiten klar geworden ist. Und man rutscht wieder zurück in die berufliche Hängematte.
               
Über den Autor: Ruedi Patt berät an der Höheren Wirtschaftsschule Graubünden HWS Interessierte zum Thema Beruf und Weiterbildung.
 
Bildlegende: Die Komfortzone verlassen und sich beruflich neu orientieren.     Bild Regina Steinhauser/pixelio.de

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