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Neu: mehr Handlungsorientierung bei der Human-Resources-Weiterbildung

Veröffentlicht am 08.02.2016
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Die Weiterbildung der Human-Resources-Fachleute mit eidg. Fachausweis durchläuft aktuell eine Reform. Bei der Gestaltung der Inhalte und der Prüfungsstruktur wird von der Arbeitssituation der Anwärter ausgegangen. Diese praxisrelevanten Inhalte werden an der Abschlussprüfung getestet, welche nicht nur  Fachwissen testet, sondern auch angewandtes interdisziplinäres Denken verlangt. 
von Nicole Eugster

In regelmässigem Rhythmus werden die Prüfungsinhalte der eidg. Berufsprüfung für HR-Fachleute einer umfassenden Reform unterzogen. Damit wird sichergestellt, dass die reflektierten Berufspraktiker, die mit diesem Titel auf den Markt entlassen werden, ihren Arbeitgebern mit aktuellstem, relevantem Know-how Mehrwert stiften. Auch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation stärkt diesen Weg der höheren Berufsbildung.
 
Neu drei Fachvertiefungen

Die Prüfungsstruktur umfasst den Basisteil «Generalistenwissen Human Resources», der von allen Kandidaten absolviert wird. Je nach beruflichem Hintergrund wird die Fachvertiefung gewählt. HR-Fachleute mit Fachrichtung Betriebliches HR-Management sind in privaten Unternehmen oder in öffentlich-rechtlichen Organisationen tätig. Sie arbeiten, je nach Unternehmensgrösse, als Generalisten oder als Spezialisten. HR-Fachleute mit Fachrichtung Öffentliche Personalvermittlung und -beratung arbeiten als Berater/innen in öffentlich-rechtlichen Arbeitsvermittlungszentren (RAV). Sie orientieren sich an den Vorgaben des Bundesgesetzes, um Stellensuchende wieder rasch und dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. HR-Fachleute mit Fachrichtung Private Personalvermittlung und -verleih arbeiten bei privatrechtlichen Personalvermittlungen oder im Personalverleih. Sie bieten Unternehmen und Organisationen Dienstleistungen bei der zeitgerechten Beschaffung des für den Unternehmenserfolg notwendigen Humankapitals.
 
Kandidaten präsentieren Kompetenzen
Das neue, attraktive Prüfungsdesign setzt anstelle der bisherigen Fachorientierung auf Kompetenzorientierung. Das Prüfungssetting ist darauf ausgelegt, dass die Kandidaten alle zentralen Kompetenzen wie das berufliche Handeln, das notwendige Wissen dazu, die professionelle Haltung und die Reflexionsfähigkeit zeigen können. Ein Methodenmix von Online-Test, integrierter Fallstudie, Halten einer Präsentation, Führen eines Fachgesprächs sowie das Behandeln von Minicases, die als Video vorgeführt werden, stellt sicher, dass die Fähigkeiten der Kandidaten vernetzt und auf allen oben genannten Kompetenzebenen gezeigt werden können. Die Prüfungsfragen bilden die betriebliche Realität bestmöglich ab und der Beurteilungsmassstab ist eindeutig festgelegt.
 
Beratungsgespräch wird empfohlen

Wird das Prüfungsdesign umgestellt, so ist es für den Prüfungserfolg zentral, auch den Vorbereitungslehrgang kompromisslos auf die neue Handlungsorientierung umzustellen. Die erste reformierte Berufsprüfung nach dem neuen dreistufigen Konzept findet im Herbst 2017 statt. Ab August 2016 wird am MKS ein erster Lehrgang HR-Fachleute mit eidg. Fachausweis angeboten. Empfohlen wird ein Beratungsgespräch zur Abklärung der Zulassung, die ebenfalls geändert hat.
 
Nicole Eugster ist eidg. diplomierte Marketingleiterin, Mitglied des Verwaltungsrats und Vorsitzende der Geschäftsleitung des MKS in Sargans.
 
Bildlegende: Die Weiterbildung für Human-Resources-Fachleute wird reformiert. 
Bild Rainer Sturm/Pixelio.de