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Freiwillige Berufsarbeit von Pensionierten – eine Win-win-Situation

Veröffentlicht am 03.09.2018
Freiwillige Berufsarbeit von Pensionierten – eine Win-win-Situation
Wie gestalten qualifizierte Pensionierte ihr Leben nach dem Ausscheiden aus der Arbeitsstelle? Zahlreiche Möglichkeiten versprechen ein interessantes und aufregendes Leben. Aber was passiert mit den beruflichen Kompetenzen und Erfahrungen dieser Personen? Das Netzwerk Innovage bringt Know-how in gemeinnützigen Organisationen und innovativen Projektgruppen ein. 
von Jakob Lerch
 
Der sogenannte «Ruhestand» als Synonym für den Pensioniertenstatus hat für die meisten der heutigen Ü60 nur noch Symbolcharakter. Viele reden eher vom «Unruhestand». Die Generation Ü60 ist zu einer lukrativen Zielgruppe für verschiedene Wirtschaftszweige wie Tourismus, Freizeitindustrie, Bildung, Kultur und Freiwilligenmarkt geworden. Man kann sich der Angebote und Ratgeber für die Ausfüllung des Ruhestands kaum mehr erwehren.
 
Lebensentwürfe von Pensionierten
Die einen machen das, wonach sie Lust haben, geniessen ihre Freiheit, lesen, machen Reisen, gehen in Konzerte, ins Theater oder besuchen Festivals: allein,  mit Partnern und Freunden. Andere widmen sich ihren Familien, hüten Enkelkinder, besuchen Verwandte, arbeiten im Haushalt und pflegen Haus und Garten. Weitere leben ihre Hobbys oder legen sich neue zu, lernen Sprachen, schreiben Bücher, machen Kunst, schreinern und wandern. Die Sozialen engagieren sich freiwillig und ehrenamtlich in verschiedensten Organisationen, Vereinen und helfen aktiv oder passiv bedürftigen Menschen. Und schliesslich stellen pensionierte Fachleute ihre Berufserfahrung und Kompetenzen in ihrem Berufsfeld oder in Freiwilligenorganisationen mit oder ohne Entgelt weiterhin zur Verfügung.
 
Know-how der Pensionierten nutzen
Viele gemeinnützige Initiativen, Projekte und Gruppen im Bereich Kultur, Umwelt, Soziales, Bildung mit wenig finanziellen Mitteln können vom fachlichen Know-how pensionierter Führungskräfte profitieren, welche ihre Dienstleistungen unentgeltlich und professionell zur Verfügung stellen.
Der Verein Innovage mit seinen regional verankerten Berater-Netzwerken ist ein kreatives Angebot sowohl für die pensionierten Fachpersonen wie für innovative Organisationen zu ihrer Weiterentwicklung und zur Erreichung ihrer Ziele. Eine echte Win-win-Situation.
 
Jakob Lerch, Dr. phil., aus Pany, arbeitete als Psychologe und Organisationsberater. Er ist Gründungsmitglied und Präsident des Innovage-Netzwerks Graubünden.
 
Bildlegende: Erfahrene aber pensionierte Berufsleute geben ihr berufliches Know-how weiter und unterstützen gemeinnützige Organisationen.                                                                  Bild rawpixel_unsplash