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Das Ende des Jahres zum

Veröffentlicht am 15.12.2017
Das Ende des Jahres zum
In schnellen Schritten rückt das Jahresende näher und näher. Meist wird wehmütig und emotional zurückgeblickt. Solch ein Jahresrückblick bietet im Berufskontext die Möglichkeit, Lernschritte zu bilanzieren, neue Motivation zu schaffen und Ressourcen in Gang zu setzen. Gut geführte Mitarbeitergespräche und andere vertrauensfördernde Massnahmen stärken das Team und  signalisieren Wertschätzung.
von Monika Meiler

In schnellen Schritten rückt das Jahresende näher und näher. Meist wird wehmütig und emotional auf das vergangene Jahr zurückgeblickt, sowohl in Tageszeitungen als auch im Fernsehen. Solch ein Jahresrückblick bietet sich ebenfalls im Berufskontext an, denn er kann neue Motivation schaffen und die letzten Ressourcen in Gang setzen.
 
Bilanz ziehen
Um eine solche Auswertung vorzunehmen, gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Beispielsweise kann sich ein Team mit seinem Vorgesetzten über die High- sowie die Lowlights des Jahres austauschen und darauf aufbauend zusammen festlegen, was an Erfahrungen, Tools und Methoden in die Schatzkiste für das kommende Jahr gelegt werden soll. Das Ziel dieser Übung ist, Erfolge wie Misserfolge sichtbar zu machen. Meist bleibt nur eine vage Vorstellung als Ergebnis zurück, nicht jedoch die Lernschritte, die diese ausgelöst haben. Oft neigen Teams auch dazu, sich etwas besser oder schlechter zu verkaufen, als es eigentlich der Situation entspricht. Klarheit und Fakten schaffen hier die Möglichkeit, das Ergebnis im Folgejahr nicht dem Zufall zu überlassen sowie laufende Projekte vor dem Scheitern zu bewahren.
 
Veränderung gestalten
Ein solcher Jahresrückblick führt zum Sichtbarwerden des Status quo und ist der erste Schritt, um das neue Jahr aktiv zu gestalten. Diese sogenannte Closingphase zum Ende des Jahres ist zudem unverzichtbar, damit das gesamte Team produktiv und motiviert den letzten Sprint hinlegen kann.
Der daraus entstehende Motivationsschub hält im besten Fall bis ins neue Jahr. Denn der Jahreswechsel kann mit einem Changeprozess gleichgestellt werden, er bringt ganz natürlich Veränderungen mit sich. An diesem Punkt den Fokus auf den Neuanfang statt auf das Ende zu legen, sich zu fragen, wofür Dankbarkeit und Stolz indiziert sind, was zu schätzen und was neu zu justieren ist, bringt Aktion statt Reaktion mit sich.
 
Beziehungen stärken
Im November finden häufig Mitarbeitergespräche statt, häufig nur pro forma, weil es viele nur als eine alljährliche Pflichtübung sehen. Schade eigentlich, denn Mitarbeitergespräche – gut geführt – haben gewinnbringendes Potenzial. Der zentrale Punkt liegt häufig in der Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften. Für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit braucht es nämlich mehr als nur dieses eine jährliche Mitarbeitergespräch.
Ähnlich verhält es sich, wenn Weihnachtsfeiern abgesagt oder gar nicht erst geplant werden, weil das Budget nicht ausreicht. Eine solche Sparmassnahme zahlt nichts auf die Beziehungskonti zwischen Mitarbeitenden oder zwischen Führungskräften und Team ein. Man kann auch mit kleinem Budget den Mitarbeitenden Dank entgegenbringen. Wertschätzung kann sich auch bei einem Glühwein am Weihnachtsmarkt oder einer Runde auf der Schlittschuhbahn zeigen – sie braucht kein Galadinner, um in Erscheinung zu treten. Wertschätzung ist die wichtigste Währung in Unternehmen.

Monika Meiler ist Coach & Supervisorin BSO/SGfB und eidg. Dipl. Betriebsausbilderin und Partnerin von Morgenthaler Consulting GmbH Chur. www.morgenthaler-consulting.ch
 
Bildlegende: Den Schalter umlegen und neue Energie für ein erfolgreiches Jahr gewinnen.  Bild Segovax/pixelio.de