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Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) – Was hat das mit mir zu tun?

Veröffentlicht am 13.05.2015
Betriebliches Gesundheitsmanagement - BGM - suedostschweizjobs.ch
Der Erfolg eines Betriebes basiert auf gesunden und motivierten Mitarbeitern. Doch in der heutigen Zeit nehmen die Anforderungen und Belastungen für Betriebe und Angestellte laufend zu. Der Arbeitsalltag ist zunehmend geprägt von Überlastung, Burnout, Mangel an Motivation, Fehlzeiten, Fluktuationen, Loyalitätsverluste und Führungsdefizite. Hier setzt das BGM an.
Welche Ziele verfolgt ein BGM?
Das BGM ist ein umfassendes Konzept zur Prävention und Gesundheitsförderung. Im Gegensatz zu einem Case Management, welches - sinnbildlich gesprochen - zur Brandbekämpfung eingesetzt wird, wirkt das BGM als Brandverhüter. Viele Betriebe setzen bereits Teile des BGM um, wie z. B. Arbeitsplatzgestaltung oder Einbinden der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse. Jedoch fehlt oft der Blick für ein ganzheitliches BGM. Dazu gehört, neben einer strategischen Verankerung und einer gezielten Planung, die Einbindung der Führungskräfte. So hilft beispielsweise ein gesundheitsbewusstes Führungsverhalten, arbeitsbedingte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Massnahmen zu planen.
 
Wie erkenne ich Arbeitgeber, die auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter achten?
Seit April 2009 vergibt die Gesundheitsförderung Schweiz das Label „Friendly Work Space“. Es wurden sowohl Grossbetriebe als auch KMUs ausgezeichnet, die ein ganzheitliches BGM realisiert haben (für die Betriebe bedeutet das Label eine Anerkennung ihrer Bemühungen und eine positive Publicity).  Ausserdem profitieren sie von den wirtschaftlichen Nutzen des BGM, die durch zahlreiche internationale Studien belegt wurden. Allein dank der Reduktion von Fehlzeiten um 12 bis 36 Prozent erzielen Unternehmen mit einem guten BGM einen finanziellen Gewinn. Jeder Franken, der in ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement investiert wird, zahlt sich längerfristig mehrfach aus.
 
Was kann ich selber tun, damit ich bei der Arbeit gesund bleibe?
Nicht nur die Unternehmen sind für das BGM verantwortlich, auch jeder einzelne Arbeitnehmer kann das seinige dazu beitragen, indem er folgende Punkte befolgt:
 
  • Stärken Sie das eigene Gesundheitsbewusstsein- und Verhalten.
  • Finden Sie einen Ausgleich zur Arbeit in der Freizeit.
  • Achten Sie auf genügend Bewegung und nutzen Sie Sportangebote.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
  • Nutzen Sie die bestehenden Angebote Ihres Arbeitgebers und holen Sie sich Unterstützung, wo Sie sie brauchen.
  • Achten Sie am Arbeitsplatz auf die korrekte Einstellung der Arbeitsgeräte (Ergonomie).
Die Zukunft des ganzheitlichen Betrieblichen Gesundheitsmanagement
 
Auch wenn derzeit viele Betriebe erst reagieren, wenn die Probleme akut sind, wächst doch zunehmend die Bereitschaft zum präventiven Agieren. Eine professionelle Unterstützung von aussen, welche die Situation im Unternehmen analysiert und die Koordination der Umsetzung der verschiedenen Massnahmen übernimmt, ist bei der Realisation eines ganzheitlichen BGM sinnvoll und hilfreich. Der Lohn der Mühen sind zufriedene, leistungsstarke, motivierte Mitarbeiter und ein finanzieller Gewinn für die Unternehmer.
 
Autor: Regula Marthaler, Sulser & Partner AG