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Auf verschiedenen Wegen die Maturität erlangen

Veröffentlicht am 26.05.2015
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Matura kommt vom lateinischen Wort maturitas, die Reife, und kann mittels einer Reifeprüfung erlangt werden. In der Schweiz existieren drei verschiedene Maturitätstypen: die gymnasiale Maturität, die Fachmaturität sowie die Berufsmaturität. Allen drei Mittelschultypen ist gemeinsam, dass sie eine breite Allgemeinbildung vermitteln und mit einer Maturitätsprüfung abschliessen.
von Christof Schneiter
 
Wer eine Mittelschule erfolgreich abschliesst, kann je nach Art des Maturitätszeugnisses an einer Hochschule studieren. Nebst den oben erwähnten Gemeinsamkeiten der drei Mittelschultypen gibt es auch einige grundlegende Unterschiede auf dem Weg zur eidgenössischen Maturität.
 
Die gymnasiale Maturität
Das Gymnasium ist ein rein schulischer und allgemeinbildender Weg zu einer Maturität und bereitet auf ein Studium an einer Hochschule vor. Nebst den obligatorischen Grundlagenfächern können Mittelschülerinnen und Mittelschüler ein Schwerpunkt- und Ergänzungsfach wählen und somit ihre Ausbildung mehr mathematisch naturwissenschaftlich, sprachlich, wirtschaftlich-rechtlich, musisch oder philosophisch pädagogisch ausrichten. Die gymnasiale Maturität öffnet den Zugang zu allen Universitäten, Pädagogischen Hochschulen (PH) sowie Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) in der Schweiz. Jugendlichen, die sich für das Gymnasium interessieren, muss Lernen Spass machen.
 
Die Fachmaturität
Dieser Maturitätstyp bietet guten Schülerinnen und Schülern eine breite Allgemeinbildung, ähnlich dem Gymnasium. Zudem entscheiden sich die Fachmittelschüler für ein Berufsfeld und werden mit spezifisch ausgerichteten Fächern auf die Berufe mit hohen Anforderungen im nichtuniversitären Bereich vorbereitet. Die Fachmittelschule schliesst nach drei Jahren mit dem Fachmittelschulausweis ab, die Fachmaturität kann nach einem weiteren Ausbildungsjahr – meist verbunden mit längeren Betriebspraktika und nach Annahme einer Fachmaturitätsarbeit – erlangt werden. Wer die Fachmaturität erlang hat, kann an einer Fachhochschule im entsprechenden Berufsfeld und an einer Pädagogischen Hochschule studieren.
 
Die Berufsmaturität
Die Berufsmaturität hat den grossen Vorteil, dass sie begleitend zu einer beruflichen Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ absolviert werden kann. Die beiden Zeugnisse zusammen ermögliche neben dem Zugang zu einem Studium auch gleich einen Berufsabschluss. Die Absolventen können nach Abschluss im gelernten Beruf arbeiten, bis sie sich vielleicht für ein Studium entscheiden. Wer sich für die Berufsmaturität interessiert, muss konkrete Berufswünsche haben und sich für eine berufliche Grundbildung entscheiden können. Denn nur wer einen Lehrvertrag für eine Berufslehre abgeschlossen hat, kann sich für die Berufsmaturitätsschule anmelden. Die Berufsmaturitätsschule kann aber auch nach der beruflichen Grundbildung besucht werden (BMS II). Berufsleute, die bereits ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis besitzen, können so die Berufsmaturität nachholen.
               
Über den Autor: Christof Schneiter vom Schweizerischen Dienstleistungszentrum Berufsbildung | Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung ist Leiter Marketing und Kommunikation, christof.schneiter@sdbb.ch, Telefon +41 31 320 29 15.


Bildlegende: Ein Leitfaden zu Maturitätstypen.
Bild zVg

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